Auf ins Kita-Abenteuer
Beziehungsstarke Eingewöhnung
in unserer Kindertagesstätte
Herzlich willkommen in unserer Kindertagesstätte.
Von nun an starten wir gemeinsam in unsere Bildungs- und Erziehungspartnerschaft. Der Übergang von der familiären in die außerfamiliäre Betreuung ist für Ihr Kind (und
wahrscheinlich auch für Sie) eine abenteuerliche Reise, in die man oftmals mit gemischten Gefühlen startet.
Einerseits ist da die Vorfreude auf das fremde Land, andererseits aber auch die Angst vor dem Neuen, dem Unbekannten und für Sie die Unsicherheit, wie Ihr Kind auf die veränderte Lebenssituation reagiert. Dem Beginn dieser gemeinsamen Reise, der sogenannten „Eingewöhnung“, kommt dabei eine immens große Bedeutung zu. Wird dieser Einstieg bedürfnisorientiert, individuell und beziehungsstark gestaltet, geben wir dem Kind die Zeit, die es zum Ankommen und Loslassen benötigt, ist die Brücke ins neue Kita-Land so stabil,
dass das Abenteuer für alle Beteiligten zu einer wunderschönen, fröhlichen und unbeschwerten Reise werden kann. Wichtig für eine gelingende Eingewöhnung ist eine klare, strukturierte und transparente Vorgehensweise. Von daher gliedert sie sich in verschiedene (Reise-)Phasen:
Willkommensphase
(ca. 3 Tage)
Ziel: Kennenlernen der Bezugserzieher*in, der Gruppe - einfach ankommen.
Sie gehen mit Ihrem Kind für ca. 1 Stunde auf Entdeckungsreise in der Gruppe und spielen aktiv mit, wenn Ihr Kind Sie dazu auffordert. Die Bezugserzieher*in begleitet Ihr Kind und Sie
dabei, nimmt aber zunächst eine beobachtende, zurückhaltende Rolle ein.
Vertrauensaufbauphase
(ca. 10-14 Tage)
Ziel: Beziehungs- und Bindungsaufbau zwischen Kind und Bezugserzieher*in, Vertrauensaufbau zwischen Eltern und Bezugserzieher*in, Erweiterung der Orientierung im Haus.
Sie sitzen zurückhaltend an einem Ort in der Gruppe, der einen guten Überblick bietet, beobachten Ihr Kind und ermöglichen stets Blickkontakt oder Rückversicherung. Die Bezugserzieher*in nimmt behutsam Kontakt zu Ihrem Kind auf und lädt es zu Spielangeboten ein. Sollte Ihr Kind schon bereit sein, für kurze Erkundungsmomente mit der Bezugserzieher*in außerhalb des Gruppenraumes, bestärken Sie es mit einem zustimmenden Blick oder Wort darin.
Loslassphase
(ca. 2 Wochen)
Ziel: Sanfte Loslösung vom begleitenden Elternteil. Das Kind exploriert entspannt und lässt sich bei Bedarf von der Bezugserzieher*in trösten.
Nach Absprache mit der Bezugserzieher*in finden erste kurze Trennungsversuche statt (zunächst für ca. 10 Minuten, später länger). Sie geben Ihrem Kind Sicherheit, indem Sie selbst
auch bereit sind, sich zu lösen und die Verabschiedung klar kommunizieren (bspw.: „Ich gebe dich jetzt zu Frau / Herrn XY auf den Arm und wünsche dir ganz viel Spaß.“)
Stabilisierungsphase
(Dauer individuell)
Ziel: Der Kita-Besuch wird als selbstverständlicher Alltag angesehen und nicht mehr als herausfordernde Situation wahrgenommen. Das Kind geht bindungssicher auf Entdeckungsreise und baut Beziehungen zu anderen Kindern und Fachkräften auf.
Die Betreuungszeit wird schrittweise ausgeweitet, Ihr Kind probiert aus, in der Kita zu Mittag zu essen und ggf. zu schlafen. Es ist für Ihr Kind hilfreich, wenn die morgendliche Verabschiedung nach einem ähnlichen Muster / Ritual abläuft (bspw. winken am Gruppenfenster o.ä.)
Zielphase
Es ist geschafft
Der aufregende Reisebeginn ins unbekannte Kita-Land liegt hinter Ihnen. Ihr Kind ist angekommen, fühlt sich in der Kita zu Hause und kann sich sicher und gefestigt neugierig auf die vielen täglichen Entdeckungen einlassen. Kleine Einbrüche oder Rückschritte werfen es nicht mehr aus der Bahn, weil das Bindungsband, das in der gelungenen Eingewöhnung geknüpft wurde, stark genug ist.
Auf ins Kita-Abenteuer…
„Starke Beziehungen bauen Brücken,
die ein Leben lang tragen.“
Stefanie von Brück